Konzert! Konzert! Konzert!
Wann? 24.November um 19.30 Uhr
Wo? Café Buchoase (Germaniastraße 14 34119 Kassel, Vorderer-Westen)
Mit wem? Nicolae Gutu
Welches Instrument? Akkordeon
Welche Komponisten? M. Matthieu,
R.Galliano, F.Couperin, F.Marocco, J.Kosma, P. Pizzigoni, F.Deschamps, H.Giraud, E.Gourdy
Wie
viel?
5 €
Théâtre Anima präsentiert:
Notre Dame de Paris
d'aprèrs Victor Hugo
Zeit: 06.11.2017, 15:00 Uhr
Ort: Studiobühne Deck 1 im Dock 4/ Eingang: Untere Karlstrasse 4
Zielgruppe: Französischlerner ab 7. bis 9. Klasse
Der Eintritt ist frei!!!
Notre Dame ist eines der bekanntesten Werke Victor Hugos. Berühmt ist es geworden durch zahlreiche Verfilmungen und die Umsetzung als Musical der romantischen Geschichte von Esmeralda, der jungen hübschen Zigeunerin und Quasimodo, dem hässlichen Wesen, das in der Kathedrale Notre Dame wohnt.
Théâtre Anima hat sich der Umsetzung des Klassikers für die Bühne in gewohnter Art angenommen: als Schau- und Figurenspiel und natürlich wie immer bilingual, in Französisch und Deutsch
Liebe Freunde!
Auch wenn es diesmal nicht Französisch ist...
Zu meiner Veranstaltung im Rahmen der Niederzwehrener Märchentage lade ich herzlich ein.
Am Donnerstag, den 28.09.2017 um 19:30 in der Lukaskirche in Kassel, Leuschnerstr. 40 präsentiere ich Märchen, Songs und Spirituals der schwarzen
Sklaven in den Südstaaten:
Bruder Kaninchen hat immer ein Lied!
Bruder Kaninchen kriegt keiner unter! Weil die Ohren und großen Füße nicht ausreichen, um gegen Bruder Fuchs und Bruder
Bär anzukommen, geht es wohl nur mit Köpfchen. Der alte John weiß davon auch ein Lied zu singen, wenn Massa ihn wieder hereinlegen will. Michael Gemkow erzählt Geschichten der Schwarzen
Nordamerikas, ergänzt durch Lieder und Spirituals – gerne auch zum Mitsingen!
Der Eintritt ist kostenlos.
Bitte weitersagen!
Liebe Grüße, Michael Gemkow
Didier Eribon, Retours à Reims
Unser romanisches Quartett
Prof. Dr. Christine Pflüger (Geschichtsdidaktik)
Prof. Dr. Franziska Sick (Französische Literaturwissenschaft)
Prof. Dr. Sabine Ruß-Sattar (Vergleichende Politikwissenschaft)
Prof. Dr. Jörg Requate (Westeuropäische Geschichte)
Als Gast: Prof. Dr. Wolfgang Schroeder (Politikwissenschaft)
lädt ein.
Ort: Buch Oase (Germaniastraße 14, Kassel)
Datum: Dienstag, 25.04.2017
Zeit: 19:30 Uhr
Frankreichforum Hessen zu dem spannenden Podiumsgespräch in der Café Buch-Oase am 25. April nach dem ersten Wahlgang zu den französischen Präsidentschaftswahlen mit dem sozialliberalen Kandidaten Macron und der rechtsradikalen Kandidatin Le Pen mit jeweils knapp über 20 % der Stimmen in der Stichwahl des zweiten Wahlgangs vor den Kandidaten Fillon (Konservative) und Mélenchon (Linke) mit knapp unter 20 %:
Hier lesen Sie die Rede unseres Vereinsmitgliedes Paul Leuck anlässlich der Hessel-Ausstellung in Fritzlar und einige Kommentare zu seinem Vortrag.
Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Schulgemeinde,
Ich möchte Sie im Namen des Frankreichforums Hessen ganz herzlich zu dieser Ausstellung begrüßen und beglückwünschen und den Verantwortlichen einen großen Dank für die Ausrichtung sagen.
Wie kaum ein anderer steht Stéphane Hessel für die Einhaltung der Menschenrechte
Seinen letzten leidenschaftlichen Apell hat er noch im Alter von 93 Jahren mit seiner kleinen Schrift <Indignez-vous> formuliert. Sie wurde millionenfach gedruckt und übersetzt in vielen Ländern veröffentlicht. Es ist ein Aufruf zur Entrüstung, zur Empörung, wie Sie, liebe Lehrkräfte, Schülerinnen Schüler, die sich damit auseinandergesetzt haben, wissen. Hessel musste 2010 kein Weissager sein, um sich um den gerade jetzt so viel zitierten Zusammenhalt unserer Gesellschaft und um unsere Lebensweise zu sorgen.
Die Terroranschläge seien Anschläge auf unsere Lebensweise so heißt es, auf die Gleichstellung von Frauen und Männern, auf unser Wohlergehen mit unserer Art zu feiern, auf die Würde eines jeden einzelnen, letztendlich auf unsere Demokratie. Ja, das ist so und wir müssen in unserer Empörung über die Angriffe auf unsere Lebenskultur gleichzeitig das Handeln unserer Sicherheitsorgane zur Verteidigung unserer Werte stark unterstützen.
Mit den Einsätzen gegen den Terror ist dieser jedoch nicht beseitigt, da damit nur die Symptome bekämpft werden. Von hoher Notwendigkeit ist dies kurz-und mittelfristig gleichwohl, denn die Anschläge greifen in unser gesamtes Leben ein über die unmittelbaren Opfer hinaus.
Unser gesamtes Zusammenleben ist bereits gefährdet, denn es muss zunehmend eingeschränkt werden. Das Umzäunen unserer großen Festveranstaltungen und Weihnachtsmärkte mit dem Installieren massiver Betonhindernisse zeigt dies auf lokaler Ebene bereits dramatisch ebenso wie das zunehmende Einzäunen Europas, Grenzsicherung genannt.
Ursachenforschung für diese Gefährdung unseres Lebens ist also notwendig und dabei werden wir auf die Kehrseite unserer Lebensweise, auf deren in hohem Maße bedrohliches Szenario gestoßen.
Wir setzen uns der den Frieden und die Demokratie angreifenden Diktatur der großen Finanzimperien aus. Wir sind auf der Jagd nach Geld, der Jagd nach dem „immer mehr“, so Stéphane Hessel, mit der Folge einer immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich
Wir setzen durch eine mächtige Werbeindustrie wie Gehirnwäsche nahezu „ferngesteuert“ funktionierend, auf Massenkonsum mit der Folge fast ungezügelter Umweltzerstörung und einer gigantischen Vernichtung von Nahrungsmitteln.
Wir sichern diese Lebensweise in der EU im Rahmen der WTO, der Welthandelsorganisation, durch sogenannte „Wirtschaftspartnerschaftsabkommen“ ab, die vor allem afrikanische Länder ungeschützt unserer high/tech- Wirtschaft aussetzen.
Wir sichern diese Lebensweise, die als imperial bezeichnet wird, militärisch durch die Beteiligung an Kriegseinsätzen im Ausland ab.
Diese Kehrseite unserer Lebensweise stellt einen zentralen Nährboden für den Terrorismus dar, der quasi wie ein Bumerang droht, ständig auf uns zurück zu schlagen.
Die Empörungsphilosophie Stéphane Hessels mit seinen Aufrufen für Gewaltlosigkeit durch faire Handelsverträge und der Anklage des „produktivistischen“ Denkens des Westens mit der Steigerung des Bruttosozialprodukts als zentrale Wertorientierung hat hier ihre Wurzeln.
Er setzt mit seinem Apell gegen unsere Wegwerfgesellschaft, den westlichen „Produktionismus“ – la pensée productiviste- mit hoher Zerstörungskraft für unseren Planeten auf eine Werteorientierung mit fairer Partnerschaft zwischen ökonomisch schwachen und starken Akteuren und ruft damit gegen die zunehmende Gewalt von außen wie aus dem Inneren unserer Gesellschaften auf.
Er sieht den Abbau des Sozialstaats mit Ängsten vieler Menschen vor sozialem Abstieg als einen „zerstörerischen Orkan“, als sozialen Explosivstoff und brandmarkt die gleichgültige Haltung vieler demgegenüber, die sagen: < je n’y peux rien, je me débrouille>.
Mit einem leidenschaftlichen Appell wendet er sich sich an die Jugend, dieses Thema aufzugreifen, sich zu entrüsten, zu empören über die wachsende Armut, sich einzusetzen für die Rettung des Sozialstaats und damit letztlich auch für die Ärmsten der Armen, die Flüchtlinge.
Wie sehr Stéphane Hessel Recht behalten sollte. Die Jagd nach immer mehr – mehr an Einfluss, mehr an Konsum, mehr an Erdöl – ginge weiter, formulierte er. Welch ein Frevel sei die Militärintervention der USA und seiner Verbündeten im Jahre 2003 im Irak gewesen. Heute scheint unbestritten, dass durch den Umsturz im Irak und den Regimewechsel durch die Vereinigten Staaten von Amerika die Geburtsstunde des IS mit Bürgerkrieg und Tausenden von Selbstmordattentaten eingeläutet wurde mit den fürchterlichen Folgen, die wir jeden Tag in den Nachrichten sehen können: den Terror des IS im Irak und im syrischen Bürgerkrieg, der sich zu einem Stellvertreterkrieg USA-Russland ausweitete mit horrenden Opferzahlen, Vertreibungs-und Fluchtszenarien.
Nach Stéphane Hessel würden die Massenmedien dies verschleiern. Sie sind „mit dem ewigen Kampf der Meinungsmacher um die Eroberung und Kontrolle des Denkens und Fühlens der Menschen“ ein zentrales Thema seiner Empörung: Sie würden als Ziel für die Jugend den Massenkonsum propagieren, (die Jagd nach dem neuesten Smartphone, ständig neuer Bekleidung, ...) die „Jagd nach immer mehr“ als Ideologie verbreiten und dabei die, die nicht mitkommen, die Schwächsten verachten. Verschleiern und vernebeln die Massenmedien wie Stéphane Hessel sagt ? Werden die Ursachen von Flucht und Vertreibung „vernebelt“?
Ganz sicher tun zentrale Medien dies, wenn aufklärerische Beiträge in die Nachtstunden verlegt werden. Sie kommen ihrer öffentlichen Aufgabe mit der Jagd nach Einschaltquoten und Sensationsjournalismus nicht nach. Menschenrechte bleiben auf der Strecke, würde Stéphane Hessel sagen, wenn die Ursachen von Flucht und Vertreibung von den Hauptmedien, wenn überhaupt, dann nur am Rande genannt werden.
Der Besuch der Bundeskanzlerin und dann der Verteidigungsministerin Ende letzten Jahres in Niger, Mali und Äthiopien ist ein Beispiel von vielen dafür. Es war die Rede von der Notwendigkeit der Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort, um Fluchtursachen zu bekämpfen. Eine zentrale Aussage. Ganz im Gegenteil trägt aber die Politik der Bundesregierung und der Europäischen Union wesentlich dazu bei, dass in vielen afrikanischen Ländern nicht nur keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, sondern bestehende vernichtet werden und die Menschen zur Flucht gezwungen sind.
Seien sie entrüstet, entrüstet euch, <Indignez-vous>, vor dem Hintergrund folgender Beispiele:
In den letzten Jahrzehnten wurden durch ausbeuterische Handelsverträge des wohlhabenden Nordens mit afrikanischen Ländern sogenannte Landreformen vereinbart. Sie werden die Machtverhältnisse verschleiernd „Wirtschaftspartnerschaftsabkommen“ genannt. Hinter diesem Wortungetüm verbergen sich vernebelnd die Machtverhältnisse zwischen den ehemaligen Kolonialmächten Europas und den Kolonialstaaten.
Die damit ermöglichte Aneignung großer Landflächen in Afrika (das sogenannte Landgrabbing) von Großkonzernen aus ehemaligen Kolonialmächten zerstört die Existenzgrundlage lokaler Bauern. Viele lokale Gemeinden verlieren so den Zugang zu traditionellen Anbauflächen und sind von Hunger bedroht. Ihr Menschenrecht auf Nahrung, wie Stéphane Hessel sagen würde, wird mit Füßen getreten.
<Indignez-vous>, Empört euch, empören Sie sich !
In diesen Ländern wird unter anderem Agrosprit, beschönigend Biosprit genannt, aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, damit in Europa Energiesparziele erreicht werden, wir also unsere Lebensweise erhalten können.
Wissen zumindest diejenigen unter Ihnen, die Auto fahren, wie viel sogenannter Biokraftstoff, also Agrotreibstoff, in einer Tankfüllung sind ? 5, 7 und 10 % wird auf manchen Tanksäulen angezeigt. Dies steht für Super-, Diesel-und E-10 Kraftstoff.
Also „Afrika im Tank“ für unseren Lebensstil und Massenkonsum, der in den nächsten Jahrzehnten nur mit Energiesparzielen erhalten werden kann. Klingt gut, bedeutet aber in Afrika Vertreibung und Flucht vieler Bauern.
Das gleiche gilt im übrigen neben dem Autoverkehr für den ebenfalls in den beiden letzten Jahrzehnten gigantisch angewachsenen Flugverkehr, für den sogenanntes Biokerosin getestet und bereits im Einsatz ist.
Für die Herstellung dieser Agrotreibstoffe, eignet sich neben Soja, besonders die Jatropha-Pflanze. Sie wird in Tansania, Äthiopien und Ghana angebaut, wo insbesondere Bäuerinnen von ihrem Land verdrängt werden.
Dabei spielen deutsche Investoren eine zentrale Rolle. Sie haben in den letzten Jahren mehr als eine halbe Million Hektar Land in Afrika gekauft, z. B. alleine die Münchner Acazis AG 300.000 Hektar u.a. für den Anbau von Jatropha. Diese Flächen liegen zumeist in Äthiopien, von wo viele Flüchtlinge, durch Hungersnöte getrieben, nach Europa aufbrechen. Oder die JatroSolutions GmbH mit dem Hauptanteilseigner Energie Baden-Württhemberg AG (EnBW) hat 3000 Hektar Land in Madagaskar für den Anbau der Jatropha-Pflanze gekauft. Die Unternehmen werden beschuldigt, Gemeindeland von betrügerischen, vermeintlich Besitzenden zu erlangen und Umweltschutzgesetze zu umgehen.
Diese Rohstoffproduktion für den Westen und globalen Norden mit Landraub (Landgrabbing) und der Anlage von Monokulturen, auch als New Scramble for Africa bezeichnet, führt durch die Überlastung des Bodens zu einem gigantischen Wasserverbrauch, der in diesen Gebieten mit ohnehin knappen Wasserreserven vielen Bauern in der Region vollends die Existenzgrundlage entzieht.
Nach dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen muss in den nächsten 15 Jahren durch ein immer schnelleres Wachsen von Trockengebieten mit 50 Millionen Umweltflüchtlingen gerechnet werden.
<Indignez-vous< Entrüstet euch, seien Sie entrüstet!
Zu den ausbeuterischen Handelsbeziehungen gehört der Export subventionierter europäischer Agrarprodukte wie Geflügel mit der Folge der Zerstörung lokaler Märkte. So sind in Ghana Hunderttausende von Farmern bedroht, deren Marktanteil vor zwanzig Jahren schon von 95 auf 11 Prozent sank. Das gleiche betrifft die Erzeuger von Zucker, Getreide und Fisch, für den sich die EU-Staaten die Fanglizenzen für afrikanische Küsten gesichert haben und eine direkte Konkurrenz zu lokalen Kleinfischern darstellen. Hochsubventionierte europäische Industrieschiffe fischen an einem Tag soviel wie 40 bis 50 Boote afrikanischer Fischer in einem Jahr.
Wir sollten uns weiter empören über unseren Massenkonsum mit den unfairen Handelsbeziehungen gegenüber vielen afrikanischen Ländern.
Stichwort „Baumwolle“: wir alle tragen T-Shirts. Für den Anbau der Baumwolle für 1 T-Shirt werden bis zu 2000 Liter Wasser verbraucht. 99 % aller Baumwollbäuerinnen leben in Ländern des globalen Südens und bewirtschaften weniger als 2 Hektar Land. In Mali z.B. garantierte bis zum Jahre 2000 ein halbstaatliches Unternehmen einen festen
Abnahmepreis für Baumwolle. Auf Druck der Weltbank und des IWF wurde dieses Unternehmen privatisiert. Als der Baumwollpreis 1999 für die Länder des globalen Südens an den Weltmarktpreis angeglichen wurde und dieser dann fiel, führte dies zu einem Sturz des Baumwollpreises in Mali. Europäische Bäuerinnen und Bauern dagegen bekommen mit 5 US-Dollar pro Kilogramm Baumwolle die höchsten Subventionen weltweit.
Hat sich die Bundeskanzlerin bei ihrem Malibesuch Ende letzten Jahres gegen diese Baumwollsubventionen ausgesprochen, um den afrikanischen Bauern zu helfen und um vor Ort Arbeitsplätze zu erhalten mit dem Ziel Fluchtursachen zu bekämpfen?
Oder sollen die dort stationierten deutschen Soldaten, deren Kontingente in diesem Jahr 2017
erhöht werden, die Verstärkung der mit Deutschland befreundeten französischen Truppen darstellen, um Flüchtende aufzuhalten oder die Terrorbekämpfung zu intensivieren? Beim letzteren stellt sich wieder die Frage nach Ursache und Wirkung, wer gegen wen Terror ausübt. Die wahren Hintergründe für diesen Auslandseinsatz werden
verschwiegen zu entlarvend erscheinen sie für die Kehrseite unserer imperial genannten Lebensweise.
Stichwort Handys, Festplatten, Displays und
Elektromotoren z. B., die für unsere E-Mobilität in Zukunft in noch weitaus größerer Menge als jetzt eingesetzt werden sollen
Zu deren Herstellung werden sogenannte seltene Erden, Metalle, verwendet. Neben China als Hauptförderland beuten auch europäische Unternehmen zunehmend diese seltenen Erden aus wie das Schweizer Unternehmen Glencore, das die meisten Anteile an einem der größten Minenunternehmen des Kongo besitzt. Es wird wegen Nichteinhaltung von Sicherheitsstandards kritisiert. Dort gibt es keine geregelten Arbeitszeiten, Versicherungen oder festen Lohn. Die Schweizer Organisation „Brot für alle“ berichtet von vielen Todesopfern, von gigantischer Umweltverschmutzung und systematischer Kinderarbeit.
Die Ausbeutung vieler afrikanischer Länder durch den Zwang zum Freihandel mit dem Globalen Norden und der Konsequenz, dass eigene Industrien keine Überlebenschance haben, lässt sich an vielen weiteren Beispielen darstellen wie dem Import von Altkleidern oder auch Tomatenpaste aus Europa. So musste Ghana 2012 90% seines Tomatenverbrauchs durch Importe aus Europa decken, die auf Grund gewaltiger europäischer Subventionen die ghanaische Landwirtschaft unrentabel gemacht und damit in den Ruin getrieben haben.
Oder auch Milchpulver: die europäischen Milchbauern mit ihren riesigen Viehbeständen von in der Mehrzahl
400 Tieren pro Landwirtschaftsbetrieb dürfen so viel Milch produzieren wie sie wollen. Die riesigen Milchmengen, die erzeugt werden, sind auf den einheimischen europäischen Märkten nicht abzusetzen. Diese Überschüsse, von Subventionen gedeckt, werden dann als Milchpulver nach Afrika transportiert und vernichten die Existenz vieler Kleinbauern.
<Indignez-vous>: entrüstet euch, empören Sie sich !
sollten wir auch hier mit Stéphane Hessel sagen.
Paul Leuck, Januar 2017
Quellen:
Sonja Buckel: „Welcome to Europe“, Die Grenzen des europäischen Migrationsrechts, Bielefeld 2013, 369 S.
Martina Hammel: Ausstellung Stadtbücherei Kassel, Herbst 2016: Konsumsplitter, Bruchstücke einer globalen Konsumgesellschaft, ständig aktualisiert unter: www.creativeart.de/konsumsplitter
Stéphane Hessel: Indignez-vous, Indigène Editions, Montpelllier 2011, 28 S.
Paul Leuck: Flüchtlinge 2015, Deutschland/Frankreich, Kassel/Mulhouse, Cahiers franco-allemands – photos et textes- , Kassel 2015, 72 S.
Yash Tandon: Handel ist Krieg. Der Krieg des Westens gegen die Welt (im deutschen Verlag „übersetzt“ mit „Nur eine neue Wirtschaftsordnung kann die Flüchtlingsströme stoppen“, Köln 2016, 271 S.
"...es ist eine erstaunlich ehrliche Rede, alle Achtung!"
"...die Rede von Paul Leuck zu lesen, war Labsal für meinen Verstand, für mein Herz und meine Seele. In unserer korruppten und verlogenen Gesellschaft ist diese Rede geradezu sehr mutig und wohltuend. Leuck überzeugt mit klugen Gedanken, mit geradezu revolutionärer Analyse."
"... ja, Deine Gedanken sind bereichernd. Und sie sind wichtig."
"... ich habe gedacht, dass ich schon viele Zusammenhänge kenne, aber die Darstellung ist doch noch einmal eine Erweiterung meines Horizontes... und meiner Empörung. Es stimmt mich zudem traurig.
"Der gute Herr Leuck hat die Steilvorlage Hessels ja toll genutzt! Chapeau!"
"... die Rede ist fulminant - aber die Realität steht in der Zeitung: Frau Merkel verhandelt mit Kaczynski über einen europäischen
atomaren Schutzschirm gegen Russland.Wir gehen "herrlichen Zeiten" entgegen."
Unser Mitglied Michael Gemkow war wieder kreativ. Hier seine Nachricht.
Chers amis,
mein neuestes Lied zur "Semaine de la Francophonie" ist fertig. Es enthält die zehn französischen Worte des Jahres - wenn auch meist nicht in der IT-Bedeutung, die
etwa "nuage" oder "pirate" inzwischen auch haben.
Voilà: "L'homme le plus fort du monde": https://youtu.be/sgIga_MHe3o
Aus den letzten Jahren:
2016 - "J'en ai marre": https://www.youtube.com/watch?v=MOdLtNFh49g
2015 - "Dis-moi dix mots": https://www.youtube.com/watch?v=KMju6tU9UJs
2014 - "Monsieur Faribole": https://www.youtube.com/watch?v=hvuzapp5D6A
Meilleures amitiés,
Michael Gemkow